A 10 Tauernautobahn
Ort:
Salzburg
ArchitektINNEN:
Arno Fessler
2.Platz
Auslober:
ASFINAG
Für den Planungsbereich wird
ein Gestaltungskonzept vorgeschlagen, dass sensibel auf die bestehende
Situation reagiert. Eine landschaftsplanerische und städtebauliche Analyse
entlang der Autobahn führte zu großräumigen Konzepten, die einen schlüssigen
Ansatz für die Gestaltung der Lärmschutzwand, bezogen auf die jeweils
vorgefundene landschaftliche Situation im Dialog mit dem Straßenband ergeben.
Für den anschließenden
Nahbereich entlang der A10 werden Maßnahmen angeboten, die langfristig gedacht "kultivierten Mehrwert" erzeugen können.
Das Konzept für die
LSW-Gestaltung ist formal vor allem durch die umgebende Berglandschaft und die dynamische
Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmer bestimmt. Die Material Entscheidung bezieht
sich auf den natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz.
Holz in der Natur wachsend, im
ländlichen Siedlungsraum verbaut und auch zu einen großen Teil für bestehende
LSW verwendet, führt zum logischen Schluss mit hölzernen Oberflächen ein
geschlossenes durchgängiges Erscheinungsbild über die gesamte Strecke zu
erreichen.
In Anschlussbereichen neu
errichteter LSW aus horizontal strukturiertem Holzbeton soll dieses Material,
kombiniert mit Holz, zum Einsatz kommen. Damit ist die durchgängige und
Identitätsstiftente gestalterische Einheit über die ganze A10 zu erreichen.
Die hier vorgeschlagene,
leichte LSW Konstruktion bringt den Vorteil, auch im Bereich der zahlreichen
Brückenbauten durchgehend ausgeführt werden zu können. Die Vertikalität der
hölzernen Flächen nimmt Bezug auf die gewachsene Struktur der Wälder. Metallprofile
leicht ansteigend und abfallend auf die LSW montiert, abstrahieren die Konturen
und Silhouetten der Berge. Durch unterschiedliche Abwitterung entsteht ein fein
nuanciertes Wandbild. Diesen linearen Bewegungen folgend sind an passenden
Stellen Öffnungen in Acrylglas vorgesehen. Diese sind Fenster zu besonderen
Aussichten und Brechen die Monotonie großer Wandlängen.
Im Detail ist vor allem Innenseitig
auf die Überdeckung der vertikalen Metall-Steher zu achten, damit ein großmaßstäblich
dynamischer Effekt entsteht. Die belastete Sockelzone ist in Abhängigkeit
betrieblicher Erfordernissen (Winterdienst) auszubilden: bis
0.50m Beton, ab 0,50m Holzbeton
Die �u�eren Wandflächen sind
(wo keine Absorbtionswirkung nötig) mit verschieden breiten und verschieden
langen Brettern aus Lärche, Fichte, Tanne und Zirbe beplankt. Eine vor die
Außenseiten gepflanzte "Spur" von heimischen Baumarten bildet einen
natürlichen, optischen Filter.